Erfahrungen mit Maklern

makler

Meine allererste Immobilienbesichtigung war gleich mit einem Makler. Es handelte sich um ein Haus. Der Preis für die angegebene Grundstück- und Wohnfläche war attraktiv, so dass wir einen Besichtigungstermin vereinbarten.

Der Makler hat uns nett begrüßt und war sehr freundlich. Er hatte auch ein Exposé dabei, dass ein paar Bilder des Hauses und des Grundstücks enthielt. Wir sind in etwa 20 Minuten das ganze Haus abgegangen. Dabei sind mir sofort dringende Reparaturen (Fenster, Türen, Böden, Elektrik) aufgefallen, die mir augenblicklich klar machten, dass dieses Haus aufgrund der noch anfallenden Reparaturkosten nicht in Frage kam. Ich fragte mich anschließend, warum der Makler den Reparaturstau in der Anzeige verschwiegen hat. Entweder war er, trotz seines fortgeschrittenen Alters, als Makler noch unerfahren oder es war Absicht, um so mehr Interessenten anzulocken. Den wahren Grund werde ich nie erfahren, aber auf solchen Typ von Makler bin ich in Folge noch öfter getroffen. Ob ihnen klar ist, dass sie damit die Zeit des Interessenten, aber auch die eigene Zeit verschwenden, weiß ich nicht. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass man gleich bei der telefonischen Vereinbarung des Termins viele wichtige Fragen ansprechen und klären sollte. Nehmen Sie sich diesen Tipp auch zu Herzen.

Im Verlauf der Zeit konnte ich folgende Typen von Maklern kennenlernen, die man immer wieder trift.

Der typische Verkäufer

Viele Makler, denen ich begegnet bin, sind die typischen Verkäufer. Sie quatschen viel und versuchen jegliche Einwände gleich zu widerlegen. Sie sind schwer zu stoppen. In der Regel sind Sie jedoch top vorbereitet und haben alle Unterlagen beisammen. Einer hat in seinem Exposé sogar Infos zu der Umgebung (Kindergärten, Schulen, öffentliche Verkehrsmittel, etc.). Das hat schon irgendwie Eindruck gemacht, aber wenn das Haus nicht passt, dann hilft es auch nicht.

Der Heimwerker

Ab und zu begegnet man Maklern, die selbst Immobilienbesitzer sind. Sie kennen sich exzellent aus. Sie sind oft auch selbst handwerklich begabt. Das merkt man bei der Besichtigung sofort. Sie weisen von sich aus auf viele Mängel oder Unschönheiten hin, wissen aber auch recht genau was die Beseitigung kostet und haben evtl. erprobte Handwerker, die sie empfehlen können. Sie unterhalten sich auch gerne über die erfolgreichen Umbauten bei Ihnen daheim oder im Bekanntenkreis. Die ganze Besichtigung steht unter dem Stern des Umbauens.

Die aufdringlichen Makler

Aus dem privaten Umfeld habe ich von ein paar sehr unangenehmen Maklerbegegnungen erfahren. Sie haben die Absage nicht akzeptiert und mit allen Mitteln versucht den Kunden zum Kauf zu zwingen. In einem Fall ließ er über Tage nicht locker und hat immer wieder Kontakt aufgenommen, um neue Verkaufsversuche zu unternehmen. Persönlich habe ich, trotz meiner vielen Besichtigungen, keinen Makler getroffen, der mich nach der Besichtigung terrorisiert hat. Sollten Sie jedoch auf so einen Makler treffen, dann beziehen Sie sich auf das Datenschutzgesetzt und verlangen Sie die Löschung ihrer Daten. Drohen Sie evtl. auch mit der Polizei.

Der “mir ist alles egal” Makler

Bei einigen Maklern merkt man gleich, dass sie irgendwie keine Motivation haben, einem die Immobilie schmackhaft zu machen. Sie sind sehr passiv und wenn man selbst Fragen stellt, wir schnell klar, dass sie nur sehr schlecht informiert sind. Die versprochenen Informationen werden in der Regel auch nicht nachgeliefert. Auf viele warte ich heute noch.

Das schlechteste Erlebnis mit einem Makler war während einer Hausbesichtigung, bei dem gleich drei Interessenten eingeladen wurden. Der Makler selbst ist leicht verspätet zum Termin erschienen, hat kurz Hallo gesagt, die Hütte aufgeschlossen und gemeint, dass wir uns umschauen können. Er selbst ist in den Garten gegangen, um eine Zigarette zu rauchen. Falls wir Fragen hätten, sollten wir runterkommen. Das muss man sich mal klar machen. So jemand will mehrere Tausend Euro Provision.

Fazit

Meiner Erfahrung nach, sind etwa die Hälfte der Makler kompetent und geben sich Mühe, liefern Unterlagen nach und kümmern sich um einen.  Ob die dafür geforderten Maklergebühren tatsächlich gerechtfertig sind, würde ich in Frage stellen. Ein Viertel macht den Eindruck, als ob ihnen egal  ist, ob man kauft oder nicht. Das weitere Viertel fühlt sich fast schon belästigt, dass sie einem das Haus zeigen müssen. Und wehe man fordert noch weiter Infos oder Unterlagen an.

Deswegen rate ich Ihnen, tun Sie alles, um Ihre Immobilie ohne Makler zu kaufen. Unterstützung finden Sie in dem Artikel “Wo und wie sucht man ein Haus oder eine Wohnung?”.

Hinterlassen Sie einen kurzen Kommentar wie Ihre Erfahrungen mit Maklern sind.

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